TSV Weinsberg - Spvgg Heinriet 2:1 (0:0)

Ganz wichtiger Sieg zum vermeintlichen Klassenverbleib

Am Pfingstmontag war das so wichtige Spiel gegen das Schlusslicht Heinriet zu spielen. Das Hinspiel lief für den TSV desaströs: Nach 2:0 Führung verlor man noch 3:2, der damalige Trainer warf hin und die Mannschaft war auf dem Tiefpunkt. Doch damals gab es einen positiven Ruck, durch den man in der Folge einige substantielle Punkte einfahren konnte. Nun, etliche Spieltage später, kurz vor Saisonende (noch vier Spiele zu spielen), ging es für beide Teams erneut ums Überleben. Während Weinsberg als Tabellendreizehnter in Punktgleichheit mit Untergruppenbach, aber dem besseren Torverhältnis, zwar knapp über dem Strich stand, residierte Heinriet auf dem letzten und direkten Abstiegsplatz. Für Heinriet die vielleicht letzte Chance, für den TSV die Gelegenheit endgültig diese schwere Saison vergessen zu machen und die restlichen Spiele in Ruhe gestalten zu können.

Weinsberg hatte Feldüberlegenheit. Auch heute aber wieder ersichtlich: Die Schwäche vor dem Tor oder aber bereits im Aufbauspiel der Offensive. Bei allem Respekt vor dem Gegner wäre hier ein deutlicheres Resultat für den TSV möglich gewesen. Spielerisch war man einfach überlegen. Für Heinriet genügte es aber, die oft harmlos gestalteten Weinsberger Angriffe zu unterbinden und dann sofort das eigene Spiel über lange Bälle mehr oder weniger per Zufall zu eröffnen. Durchaus aber ein probates Mittel und so war hier über 90 Minuten stets alles möglich. Die notwendige Sicherheit durch eine eigene stabilisierende Führung gab es nicht. Auch zur Halbzeit stand es nur 0:0.

Obwohl Heinriet den Dreier wesentlich dringender brauchte als der TSV, konnte man aus Weinsberger Sicht doch nicht mit dem Spielstand zufrieden sein. Immerhin wollte man auch die Schmach des Hinspiels für sich selbst wettmachen. Man war aber weiterhin nach vorne zu inkonsequent und geriet sogar beinahe in Rückstand, nachdem ein Ball im eigenen 16er ohne Not in des Gegners Füßen landete und der TSV gerade noch so auf der Linie klären konnte. Besser machten es dann aber doch die Weinsberger, als nach einem der vielen Steilpässe endlich Niklas Reiff mit einem sehenswerten Heber aus ca. 20 Metern über den Torwart hinweg die Führung markieren konnte.

Das Spiel war damit aber nicht entschieden. Dies hätte man durch einen weiteren Treffer in diesem Spiel sicher schaffen können, man machte ihn aber nicht. Stattdessen kamen die Gäste nach einem der vielen Freistöße, die stets hoch in den 16er geschlagen wurden, völlig unnötig im Fünfmeterraum zu einem Kopfball und damit dem Ausgleich. Nun schien aberwitziger Weise sogar Heinriet näher am Sieg zu sein als der TSV. Die größte Chance hatte der Gegner dabei, als ein strammer Schuss am Außenpfosten abprallte. Es kam zum Glück der Gastgeber aber dann doch anders, als sich Selcuk Yigit ein Herz fasste und bei einem Freistoß aus ca. 20 Metern, das Leder mit viel Gefühl, regelrecht in den Winkel segeln ließ. Großer Jubel und bange Schlussminuten. Aber die Gäste sollten nicht mehr zurückkommen.

Mit diesem Sieg dürfte sich der TSV den Verbleib in der A-Liga gesichert haben. Abgesehen davon, dass womöglich nur eine Mannschaft direkt absteigt, beträgt der Vorsprung selbst auf den drittletzten Platz nun drei Punkte bei einem 19 Tore besseren Torverhältnis auf Untergruppenbach. Auf den letzten Platz beträgt die Distanz bereits 11 Punkte bei noch 3 Spielen und damit 9 zu vergebenen Punkten. Willsbach, Tabellenvorletzter müsste drei Mal gewinnen und Weinsberg drei Mal verlieren. Rechnerisch also bis auf den letzten Platz noch alles möglich aber höchst unwahrscheinlich. Man wird das kommende Spiel in Beilstein daher etwas entspannter angehen können und hat damit vielleicht sogar bessere Karten, als mit dem schweren Rucksack den man lange zu tragen hatte.

Es spielten: Schneider - Orgo, Tarba, Yigit, Streif (Akgül) - Fischer, Türk, Sahin, Goncharik (Bonkowski) - Reiff (Ranieri), Aron (Klein)
wir bewegen weinsberg

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